Die Presse über die KAB Meitingen


Artikel in der Augsburger Allgemeine und Stadtzeitung, Mai 2010:

80 Jahre KAB Meitingen
Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) Ortsgruppe St. Wolfgang Meitingen ist vor genau 80 Jahren gegründet worden. Wahrlich ein Grund für eine Feier, beschloss der Vorstand der KAB.
Mit einer festlichen Sonntagabendmesse, zelebriert vom ehemaligen Ortspräses Monsignore Josef Hosp, begannen die Feierlichkeiten. Bannerabordungen von der Kolpingfamilie und der KAB Herbertshofen/Erlingen, Pfersee und Meitingen gaben den festlichen Rahmen. Der Vorsitzende des Vereins, Franz Schaffer begrüßte alle Gottesdienstteilnehmer und Gäste, im Besonderen den KAB Kreisvorstand. Er erinnerte an die Männer, die mit Expositus Ritter und dem Arbeitersekretär aus Augsburg, Hans Adlhoch, vor 80 Jahren den Arbeiterverein gründeten. Aber auch an Karl Liepert und Pfarrer Johann Radinger, die den Verein 1955 als „Werkvolk“ neu gründeten, nachdem die KAB während der nationalsozialistischen Diktatur verboten worden war. Die von Anne Hauser mit dem Symbol der KAB, dem "Hammerkreuz", gestaltete Kerze wurde zu Beginn des Gottesdienstes gesegnet.
Am Dienstag gestaltete die KAB Gruppe die Maiandacht mit Präses Johnson Puthuva. Im Anschluss lud die Vorsitzende Anne Hauser, in das Haus St. Wolfgang ein. „Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen war geprägt von hoher Arbeitslosigkeit und enormen wirtschaftlichen Problemen. Parallelen zu heute drängen sich auf und so wollten wir kurz in unserem Alltag innehalten“, begrüßte sie die Gäste: Vertreter der Geistlichkeit mit den kirchlichen Vereinen, der Marktgemeinde und die Freunde aus den KAB Gruppen Herbertshofen/Erlingen und Pfersee.
Hauser gab einen kurzen Rückblick auf die Gründungsimpulse. Vor 80 Jahren griffen Expositus Ritter und Hans Adlhoch eine Idee auf, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu den ersten Arbeitervereinen in Westdeutschland führte, nämlich ein Gegengewicht zum aufkeimenden Marxismus zu schaffen. Aus diesen Vereinen erwuchs später die Katholische Arbeitnehmerbewegung, deren Symbol das Kreuz mit dem verbundenen Hammer ist. Eine Frau, die vor etwa 100 Jahren maßgeblich am Erfolg der süddeutschen KAB mitwirkte, war Therese Studer. Sie gründete selbständige Arbeiterinnenvereine. Ihr Leitmotiv war: „Mit Feuereifer für die Sache der Frauen“. Sie wurde erste hauptamtliche Sekretärin des Gesamtverbands. In den ersten drei Jahren war sie an der Gründung von 19 Arbeiterinnenvereinen beteiligt. In weiteren 16 Fällen allerdings scheiterte sie, da die örtliche Geistlichkeit davon ausging, dass die Frau naturgemäß in die Familie gehöre und es daher keine Probleme mit Arbeiterinnen geben dürfe.
Seit gut 50 Jahren bestehe mittlerweile das Erfolgsmodell der gleichberechtigten Mitwirkung und Teilhabe von Frauen und Männern in den Führungsgremien der KAB, berichtete Hauser.
Grußworte sprachen außerdem der Ortspräses Johnson Puthuva, Meitingens Bürgermeister Dr. Michael Higl, der Vorsitzende der KAB Herbertshofen/ Erlingen Otto Achtner, Diözesanvorsitzender Lothar Roser und Diözesanpräses Erwin Helmer. Letztere gingen auf die aktuell schwierige Situation in der Arbeitswelt ein, die unter anderem von der Ungleichbehandlung der Leiharbeiter oder den Problemen der so genannten „geringfügig Beschäftigter“ geprägt sei. Anhand der von Walter Hauser vorbereiteten Schautafeln konnten sich die Gäste in die KAB Geschichte vertiefen. Momentaufnahmen zeigten Szenen aus dem Vereinsleben.
Die musikalische Gestaltung des Abends übernahm das Zitherensemble. Das KAB Küchenteam überraschte die Gäste zum Abschluss mit einer schwäbisch-bayerischen Brotzeit.
Vorsitzender Franz Schaffer bedankte sich im Namen des KAB Vorstands bei allen Gästen für ihr Mitfeiern und überreichte zusammen mit Anne Hauser und Präses Puthuva den zahlreichen im Hintergrund wirkenden guten Geistern eine Rose als Dankeschön.
Nächster Artikel:
Artikel in der Augsburger Allgemeine, März 2010:

Gut besuchte Jahreshauptversammlung der KAB mit Präses Pfarrer Jonhson Puthuva und 3. Bürgermeister Werner Grimm.

Das Programm der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung „Kirche in der Arbeitswelt - die Welt der Arbeit in der Kirche einzubringen“, war im vergangenen Jahr Ziel der KAB Ortsgruppe Meitingen. Vorsitzender Franz Schaffer konnte auch im Namen der gleichberechtigten Vorsitzenden Anne Hauser, über die Hälfte der KAB Mitglieder, sowie deren Präses Johnson Puthuva, 3. Bürgermeister Werner Grimm, Pastoralreferentin Frau Monika Rosskopf und von der KAB Herbertshofen/Erlingen Frau Elfriede Rasch begrüßen.

Den 4 Mitgliedern, die im abgelaufenen Jahr verstarben, wurde zu Beginn der Versammlung gedacht. Die Niederschrift, von Schriftführer Dieter Grimm verlesen, brachte die Aktivitäten von 2009 in Erinnerung. So die Gestaltung der Kreuzwegandacht, das Fastenessen zu Gunsten der Meitinger Tafel und CAH, die Mitgestaltung der Maiandacht, der Gottesdienst zum Tag der Arbeit am 1. Mai mit Gedenken der verstorbenen KAB Mitgliedern, das Angebot des „fairen Kaffees“ auf dem Meitinger Weihnachtsmarkt und die Adventfeier im Maria Elend. Ferner beteiligten sich Mitglieder u.a. an der Fußwallfahrt des Kreisverbandes von Lechhausen nach Herrgottsruh in Friedberg, an Fronleichnam, der Ulrichswallfahrt der Männer und Frauen, an der Radwanderung nach Langweid mit Besichtigung des LEW Museum. Das von der KAB erarbeitete Rentenmodell stellte Peter Ziegler, KAB Diözesanvorsitzenden in der September Veranstaltung unter dem Thema „Zukunft ohne Rente – Rente mit Zukunft“ vor. Hier war die Beteiligung vor allem von der zugedachten Altersschicht sehr gering. An den „Demos“ bei EMCON, ehemals Zeuna und für die Mitarbeiter der „Schleckerfiliale“ in Augsburg bezeugten wir unsere Solidarität.

Die KAB Ortsgruppe präsentiert sich seit Mitte des Jahres im Internet. Dank gilt dafür den KAB Mitgliedern Alfred u. Gerlinde Schwegler. Sie haben die Einrichtung und Betreuung der Webseite ehrenamtlich übernommen. Der Kassenbericht von Walter Hauser beinhaltete eine rege Ausgabenbilanz. Aufwendungen u.a. von Geburtstagen, Jubiläen, Sterbefällen, ein Kostenbeitrag für die Pfarrheimbenutzung und die Mitgliedbeiträgen an den Verband nach München. Einnahmen so der Kassierer waren, die Mitgliedsbeiträge, Spenden von KAB Mitgliedern, Zuschuss vom Kath. Bildungswerk, und im wesentlichen die Zuwendung durch die Marktgemeinde. Dieser Zuschuss ist ausschlaggebend, dass der Kassenstand mit einem geringen Plus abgeschlossen werden konnte. Kassenprüfer Wilhelm Meier bestätigte dies und bat die Anwesenden KAB’ler um die Entlastung von Kassierer und Vorstandschaft, die einstimmig erfolgte. Ehrungen von Mitgliedern eigener Bericht.

Den zwei Austritten und vier Sterbefällen in 2009 stehen drei Neueintritte zum Jahresbeginn 2010 gegenüber. Damit ist ein Mitgliederrückgang, aber auch ein Verjüngungsprozess zu verzeichnen. Erfreulich ist, dass wegen der Beitragsanhebung ab 2010, kein Austritt erfolgte. (Die letzte Erhöhung war vor 10 Jahren). Der dennoch solide Mitgliedsbeitrag, beinhaltet auch den Rechtsbeistand bei Streitigkeiten vor dem Arbeits- und Sozialgericht.

In 2010 kann die KAB auf 80 Jahre ihres Bestehens verweisen. Hierzu ist ein Gottesdienst am 2. Mai um 19 Uhr mit dem ehemaligen KAB Präses Monsignore Josef Hosp vorgesehen. Am 4. Mai gestaltet die KAB mit ihrem Präses Johnson Puthuva die Maiandacht. Daran anschließend ist im Haus St. Wolfgang eine kleine Feier geplant.

Der Dank am Schluss der Versammlung ging an alle Mitglieder, die Vorstandschaft und an alle, die die Organisation immer unterstützen; der Marktgemeinde für die finanzielle Zuwendung. Herrn Bürgermeister Grimm, der zu den Grüssen der Marktgemeinde auch anerkannte, dass sich die KAB über die Kirchenmauer hinaus einbringt und „Flagge“ in vielfältiger Weise zeigt. Den Dankesworten schloss sich Präses Puthuva an und appellierte an alle, im Einsatz für „Kirche und Arbeitnehmerschaft“ sich weiterhin einzubringen.

Nächster Artikel:
Artikel in der Augsburger Allgemeine, März 2010:

Das von der KAB angebotene „Fastenessen“ wurde auch in diesem Jahr gut angenommen.

Fast 80 Teilnehmer sind auch heuer zu dem angebotenen „Fastenessen“ am 2. Fastensonntag ins Haus St. Wolfgang gekommen. Über 20 Jahre bietet die KAB Ortsgruppe mit gutem Erfolg dieses Essen an. Unter den Teilnehmern waren KAB Präses Pfarrer Johnson Puthuva, Bürgermeister Dr. Michael Higl und KAB Vorsitzender von Herbertshofen Otto Achtner, mit ihren Frauen und Töchtern.

Zu den frisch gekochten „Erdäpfeln“ wurde Butter, Käse und Quark mit verschieden angerührten und fein abgeschmeckten Kräutern und Gewürzen gereicht. Neben den üblichen Getränken mundete den allermeisten Gästen die goldgelbe erst ein paar Stunden alte Frischmilch. Den Mittagstisch und die lockeren Gespräche genossen vor allem Alleinstehende. Sie waren sichtlich erfreut, in einer Gemeinschaft den Sonntagmittag verbringen zu können.

Die KAB Vorstandschaft freute sich aber auch über das großzügige Spendenergebnis von 300 €. Davon werden, wie angekündigt, die Dr. Max Josef Metzger Realschule 50 € erhalten. Lehrerkollegium und Schüler werden beim Ökumenischen Kirchentag in München einen Infostand über „Dr. Metzger“ aufbauen und betreuen. Der Diözesanverband unterhält auch zu KAB Gruppen in Haiti Verbindung. Über die KAB „Weltnothilfe“ spenden wir 150 € zur Unterstützung beim Aufbau ihres Landes.

Nächster Artikel:

Artikel in der Augsburger Allgemeine, Febr. 2010:

Informations- und Diskussionsveranstaltung der KAB (Katholische Arbeitnehmerbewegung) Meitingen und Herbertshofen/Erlingen mit Bürgermeister Dr. Michael Higl und dem Betriebsseelsorger Hans Gilg zu Arbeitnehmerfragen in Meitingen

„Wenn du eine Stunde glücklich sein willst: Schlafe.
Wenn du einen Tag glücklich sein willst: Gehe fischen.
wenn du eine Woche glücklich sein willst: Schlachte ein Schwein.
Wenn du ein Leben lang glücklich sein willst: Liebe deine Arbeit.“

Mit dieser chinesischen Weisheit hat Betriebsseelsorger Hans Gilg den Abend eröffnet. In einem Kurzreferat stellte er den zahlreichen Zuhörern zunächst seine Arbeit vor. Er kennt die Sorgen der Menschen um einen sicheren und guten Arbeitsplatz nur zu gut. Etwa die der Fernfahrer, mit denen er sich monatlich in einer Autobahnraststätte zum Gespräch trifft. Für sie hat er unter anderem die CD „Wert und Würde“ erstellt, auf der Bibeltexte und Bilder für die Lkw-Fahrer zusammengestellt sind, auch „um ihnen mit diesem Geschenk Anerkennung für ihre oft gefährliche und trotzdem wenig geachtete Arbeit zu zollen“, wie Gilg erklärt. Arbeitsplätze, das betonte Gilg an diesem Abend mehrfach, müssten vor allem „menschenwürdig“, sein.

Meitingens Bürgermeister Michael Higl schilderte im Anschluss seine Sicht der wirtschaftlichen Situation der Marktgemeinde. Die Zahl der Arbeitsplätze entspreche der Zahl der Beschäftigten, die Arbeitslosigkeit sei nach wie vor gering. Über zwei Drittel der Meitingerinnen und Meitinger arbeiten demnach im produzierenden Gewerbe, wobei neben den beiden großen Arbeitgebern – SGL und LSW – auch etliche Mittelstansbetriebe Jobs anbieten. „Die öffentliche Anbindung an Eisenbahn- und Straßennetz ist sehr gut. Es gibt genügend Krippen- und Kindergartenplätze, der Schulstandort ist gesichert. Eine breite Palette von Betreuungsmöglichkeiten pflegebedürftiger Personen ist gegeben“, zählte Higl auf.

In der anschließenden Diskussion wurde Higl unter anderem gefragt, wie die Gemeinde mit „auffälligen Jugendlichen“ umgehe. Der Bürgermeister wies in diesem Zusammenhang auf die Familienhilfe hin, mit der die Marktgemeinte eng zusammenarbeite. Auch in der Schule werden Kinder und Jugendliche bereits betreut, außerdem sei beim Familienbüro ein Sorgentelefon installiert worden. Am meisten Sorge bereiten Higl wie er sagt der unkontrollierte Umgang mit der legalen Droge Alkohol.
Zur Situation der LSW befragt antwortete er, dass er gute Kontakte zu den dortigen Mitarbeitern pflege und sich für deren Belange einsetze. Er könne aber auch teilweise die Zwänge der Geschäftsführung nachvollziehen.

Nach der Diskussion bedankte sich Higl ausdrücklich für das Engagement der Meitinger KAB. „Organisationen wie ihre sind es, die die Kommune lebenswert machen“, lobte er. Der Vorsitzende Franz Schaffer lud den Bürgermeister daraufhin zum regelmäßigen Austausch zu Arbeitnehmerfragen und weitere Informationsveranstaltungen ein.
Nächster Artikel:

"VIER SÄULEN FÜR EIN HALLELUJA" - so lautet das Rentenmodell der Katholischen Verbände.
Beim Vortrag der KAB am 06.10.2009 setzte sich Referent Herr Peter Ziegler, KAB Diözesansekretär, Augsburg, mit diesem Rentenmodell auseinander und brachte den Anwesenden die zukünftige Alterssicherungs-Säulen näher.
Diese vier Säulen sind:
"Altersarmut verhindern", "solidarische und gerechte Rente stärken", "eigenständige Alterssicherung für Frauen und Männer garantieren" und Familienarbeit besser anerkennen.

Und hier noch Fotos vom Vortrag.
Nächster Artikel:
Am 1. Mai 2009 beging die KAB Meitingen den "Tag der Arbeit" mit ihrem traditionellen Gottesdienstbesuch, der von den KAB-Mitgliedern mitgestaltet wurde. KAB-Ortspräses, Pfarrer Johnson Puthuva zelebrierte diesen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Wolfgang. Bezugnehmend auf die Lesung (APG. 19,21-40) und das Evangelium (LK 4,14-19) zeigte er in seiner Predigt Parallelen von damals zu heute auf.

Nach dem Gottesdienst trafen sich die Mitglieder zur Diskussion und gemütlichem Beisammensein.

Den Text der Predigt gibt es hier als PDF zum Download.